GR221 – Etappe 4: Banyalbufar – Valldemossa
GR221 – Etappe 4: Banyalbufar – Valldemossa

GR221 – Etappe 4: Banyalbufar – Valldemossa

Auf ins neue Abenteuer...

Sonnig, anstregend, unvorbereitet.

Wir starten erstmals bei wolkenlosem Himmel nach ausgiebigem Frühstück im Hotel. 9.20 Uhr geht es los. Gleich über Banyalbufar hinaus. Der Anstieg machte uns nichts aus, obwohl sich bei Treppen Oberschenkel und Pomuskeln gleich melden. Aber die Sonne scheint und wir sind gut drauf. Es geht in den Wald und typische Trockenmauern bestimmten den Weg. 2 deutsche Wandergruppen (überwiegend Senioren) begegnen uns zwischen La Granja und Banyalbufar. Das Freilichtmuseum ließen wir zugunsten der Gemütlichkeit der Etappe rechts liegen. Ein Stück erhöht, neben der Straße entlang, kurzer Straßenüberquerung und einem Weg neben saftigen Wiesen treffen wir schon auf Esporles. Wie bis jetzt in jeder Ortschaft erwarten uns Baulärm, geschlossene Kirchen, aber idyllischen Gässchen. Wir kaufen Orangen und machen ein Päuschen mit Obst,  Nutella und Gummibärchen.

Nach Katharina`s Sockenwechsel (die neuen sind wohl doch zu groß) geht es weiter. Die Sonne scheint weiter. Vorbei geht es an Häusern mit Orangen- und Mandelbäumen im Garten. Die Beschilderung wird schlechter, eigentlich nur durch Steinmännchen, bemalte Ziegeln und rote Punkte gekennzeichnet. Offizielle Wanderschilder -Fehlanzeige. Wir erklimmen einen kleinen Berg gefolgt von dem Wandertrio der letzten Tage. An einem Rastplatz scheint es mehrere Wege zu geben. Mirko wählte den vom GPS, wo wir uns erst verliefen, weil eine Mauer und Zaun plötzlich im Weg waren und uns dann zwang, Felsen empor zu klettern, was schon wieder grenzwertig war, aber uns den Blick auf Palma eröffnete. Es ging weiter über den Fels bis zu einer bizarren Landschaft und flechtenbegangenen Steineichen und Schotterweg mit weißen Steinen, dazu schoben sich Wolken vor die Sonne, was die Luft gleich kälter erscheinen ließ. 3 alleinreisende Mädels begegnen uns hier. An einer Bergkammseite haben wir einen tollen Blick ins Tal und zum Meer.

Ab da geht bergab und dann wieder bergauf. Und schon wieder Fels. Wir waren seit Esporles schon wieder drei Stunden unterwegs, in Katharina`s Magen war ein Loch und sie völlig kraftlos. Als die uns überholende Wandergruppe schon weit über uns erschien, streikte sie. Katharina brauchte jetzt was zu essen und nicht erst 100 Höhenmeter weiter mit schönem Ausblick. Die Etappe hatten wir uns anders vorgestellt. Katharina ärgerte sich, keine ordentliche Verpflegung eingepackt zu haben. Wir hatten keine vernünftige Pause bis dahin gemacht. In Esporles hatten wir nach 2,5 Stunden noch keinen Hunger gehabt. Danach hielten uns nur Bonbons, Dextro und Lutscher am Laufen.

Der Blick von oben aufs Tal ist schon gigantisch. Nach Süden sah man Palma, nach Westen tolle Güter von Erzherzog Ludwig Salvador. Bald geht es bergab, was bei uns langsam und knieschonend passiert, vorbei an Steineichen und Köhlersteinhaufen. Der Blick auf Valldemossa machte uns froh, aber nicht so euphorisch wie die Tage davor.

Ich empfand dem Tag als grenzwertig. Die Landschaft war nicht so einnehmend, der schlechte Weg erforderte viel Konzentration. Gegen 18 Uhr kamen wir in der Airbnb-Unterkunft an; nach 20,7 km und fast 1.100 überwundenen Höhenmetern. Belohnt haben wir uns mit Tapas.

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