Manche mögen‘s heiß
Manche mögen‘s heiß

Manche mögen‘s heiß

Auf ins neue Abenteuer...

Zwei Stadtwanderungen und eine Geothermalparktour haben uns heute geschafft.

Es war endlich ein Sommertag: blauer Himmel, 25 Grad. Weil es morgen schon wieder regnen soll, wollten wir viel schaffen und starteten inklusive Frühstück und Packen kurz nach 8 Uhr in unserem B&B mit einem grandios blühendem Garten.

Rotorua ist für seine heißen Quellen und die gelebte Maori-Kultur bekannt. Die Aufführungen der Maori waren ausgebucht, also stiegen wir gegen 10.30 Uhr in basisches Thermalwasser mit 39-41 Grad. Das geht auf den Kreislauf. Bei einem Schwatz mit einem ausgewanderten Deutschen verging die Zeit wie im Flug.

In der ganzen Stadt wabert ein Schwefelgeruch, Dampf sieht man an jeder Ecke aufsteigen und in abgesperrten Bereichen blubbern Schlammlöcher vor sich hin. Bisschen unheimlich ist das schon, wenn man bedenkt, was unter den Füßen so vor sich geht. 

Das alte Badehaus im Tudorstil beherbergt eigentlich das Rotorua Museum, ist aber derzeit im Umbau zur Erdbebensicherheit. 

Nur wenig entfernt von Rotorua befindet sich das Waiotapu Thermal Wonderland, welches nur freitags bis montags geöffnet ist. Trotzdem hält sich, wie auch an den touristischen Stätten der letzten Tage, der Ansturm in Grenzen.
Es gibt drei Rundwege, die wir komplett ablaufen, vorbei an dampfenden Kratern, Gestein mit gelben Ablagerungen, zweifarbigen Seen, prickelnden Pools. Es riecht in jeder Ecke anders, und wenn der Wind ungünstig steht, bekommt man den heißen, schwefligen Dampf direkt entgegen geblasen. Puuhh. Der Rundgang endet an einem neongelben See. Wenn das nicht giftig aussieht, dann weiß ich es auch nicht. 
Wie alles hier, schließt der Park recht früh und wir sind bei unserer Rückkehr gegen 16 Uhr fast allein dort. 

Auf ging es nun zu unserem heutigen Zielort am größten und gleichnamigen See Neuseelands. Taupō. Er ist das Ergebnis eines der größten Vulkanausbrüche, die bis Asien den Himmel verdunkelten. Der See begrüßt uns mit einer bauschigen weißen Wolke darüber und ich denke sofort an das Maoriwort für Neuseeland: Aotearoa – das Land der langen weißen Wolke.