Fjordland
Fjordland

Fjordland

Auf ins neue Abenteuer...

Reisen macht einen bescheiden. Man erkennt, welch kleinen Platz man in der Welt besetzt. Gustave Flaubert

Da sind wir soweit im Süden und gestern war unser erster richtig heißer Sommertag bis zum Abend. Der dritte Tag ohne Regenjacke. 

Schon kurz nach dem Mittag waren wir Te Anau. Westlicher kommt man hier nicht aufgrund der Fjorde. Wir verbummelten den Tag mit einem ausgiebigen Burger-Mittagessen, Spaziergang am Seeufer und Besuch des Bird Sanctuary. Dort schauten wir uns ein paar seltene Takahė an. Laut Wikipedia sind sie etwa so groß wie eine Hausgans und die größte noch lebende Ralle der Welt (Kranichvogel).
Die Vogelwelt ist schon besonders. Bei jeder Wanderung oder auch günstig gelegenen Campingplätzen zwitschert es wild. Mit dabei sind sehr lustige Laute. Wir konnten noch nicht ausmachen, wer sie abgibt.
Wir folgten der Empfehlung des Reiseführers, den Dokumentarfilm Shadowland im ansässigen Kino zu schauen. In 32 Minuten wird das Fiordland zu verschiedenen Jahreszeiten aus der Vogelperspektive gezeigt. Besonders die Aufnahmen der Wasserfälle haben einen förmlich mit in die Tiefe gezogen.

Heute nun stand der Ausflug zum Milford Sound an. Eigentlich stimmt der Begriff Sound nicht, denn es ist ein Fjord, der durch Eis geformt wurde, nicht durch Flüsse.
Wir haben uns für eine Ganztagestour von Te Anau aus entschieden. 10.30 Uhr ging es los mit einem voll besetzten Reisebus mit coolem Glasdach für 2,5 Stunden mit einigen Fotostopps bis Milford. Ich sag nur Regenjacke. Heute wieder unentbehrlich. Wahrscheinlich ist es der einzige Regentag der Woche, den wir uns für die Fjordbootsfahrt aussuchten. Gleich beim Ablegen schüttete es wie aus Eimern. Der Fjord ist einer der regenreichsten Orte der Welt. Wir nahmen es hin, Regenwald eben. Der Regen ließ nach.

Mit den Nebelwolken sah es schon sehr mystisch aus. Die Wasserfälle stürzten von den steil aufragenden Felsen. Spannend wurde es, als unser kleines Boot den Weg mit einem Kreuzfahrtschiff teilen musste. Dazu kam der Übergang zur tasmanischen See: an Aufstehen war nicht zu denken. Das Boot schaukelte sich eins. Auf der Rückfahrt sahen wir Robben und besuchten ein Unterwasserobservatorium, wo wir 10 Meter unter der Wasseroberfläche die seltene schwarze Koralle und interessante Fische beobachten konnten.

Was es nicht alles gibt.