Pazifikküste
Pazifikküste

Pazifikküste

Auf ins neue Abenteuer...

Eines Tages wirst Du aufwachen und keine Zeit mehr haben für die Dinge, die Du immer wolltest. Tu sie jetzt. Paulo Coelho

Auf den Weg Richtung Süden an der Pazifikküste entlang bis nach Christchurch habe ich mich gefreut. Vor vier Wochen hatten wir die Strecke im strömenden Regen im Bus zurückgelegt. Jetzt konnten wir anhalten, wann und wo wir wollten und dazu schien die Sonne.
Das Frühstück im Camper kosteten wir erstmal aus, denn uns drängte nichts. Das ist das tolle am Urlaub: keine Termine oder Verpflichtungen. Meistens jedenfalls.

Der erste Stopp war der Kekerungu Point, wo ich Surfern zuschaute und Mirko besondere Steine sammeln konnte. Am Ohau Point rochen wir es schon beim Aussteigen: Robbenkolonie. Wir beobachteten die Jungtiere, die miteinander im Wasser spielten. Die Eltern lagen faul auf den Felsen. Vor Kaikōura musste noch der Hummer-Imbiss kommen, den ich in einer Reportage gesehen hatte. Nach einem schicken Lobster-Café kam endlich der berühmte blau-weiße Imbisswagen. Hier wird crayfish verkauft, das ist der spezielle neuseeländische Hummer (rock lobster). Wenn der frisch gefangene Hummer verkauft ist, wird zugemacht. Es war 13 Uhr und ein paar gab es noch zur Auswahl im Eisbehälter mit ihrem aufgemalten Preis. Da wir uns einen teilten wollten, wurde die 98 unser Opfer, warm serviert mit Knoblauchbutter. Ich geb zu, es war nicht mein Fall. Mirko hat es geschmeckt. 

Letzter Stopp war dann Kaikōura, besser gesagt die Halbinsel mit Blick auf die Stadt, die spektakulär zwischen Bergen und Meer liegt. Wir stellten unseren Camper auf einer Bauernwiese ab, die vom Eigentümer für Camper für einen geringen Obolus zur Verfügung gestellt wird. Wir hatten wieder den Blick aufs Meer mit einer Schafswiese dazwischen. Die Halbinsel konnten wir umwandern. Das hieß: rauf aufs Plateau und durch Wiesen über Klippen mit grandiosen Ausblicken auf die Felsen und das Wasser. Es waren zwar nur 22 Grad, aber die Sonne brannte ganz schön auf freier Fläche. Da war der Anstieg durch einen kleinen Pinienwald ganz erfrischend. Tatsächlich duschte ich danach das erste Mal in unserem Camper und das an unserem letzten Abend. 

Den letzten Morgen im Camper genossen wir am Sonntag auch nochmal mit einem ausgiebigen Frühstück. Danach besuchten wir das Fyffe House als ältestes Haus der Stadt und Walfänger-Cottage. Walfang war für die ersten Siedler eine Lebensgrundlage. 
Nach der Fahrt weiter auf dem State Highway 1 und Mirkos Fotoshooting mit Robbe ging es wieder in ein Weinbaugebiet. Nochmal ein Tasting mit anschließendem Mittagessen im idyllischen Hof umrahmt mit Rosen und Blick auf die Weinberge: was ist das Leben schön. 

In Christchurch in unserer Unterkunft angekommen, entluden wir den Camper komplett. Ein bisschen Wehmut war dabei. Es waren tolle vier Wochen auf kleinem Raum in wahnsinnig schönen Landschaften. Das Geklapper und Geschunkel wird mir fehlen. Dass er die 4.000 km über die Südinsel problemlos mitmacht, hätte ich beim Losfahren nicht gedacht. Respekt!